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Wieviel Taschengeld und warum?

Wieviel Taschengeld und warum?

Kinder sollen bereits früh den Umgang mit Geld üben. Am Besten verfügen Sie schon vor der Einschulung über eigenes Geld.

Dabei sind wichtige Regeln zu beachten. Die beiden wichtigsten betreffen die Höhe des Taschengeldes und den richtigen Umgang damit.

Rechtlich gesehen sind Eltern nicht dazu verpflichtet, Ihren Kindern Taschengeld zu geben. Das soll aber nicht heißen, dass Kinder gar kein Geld von Ihren Eltern bekommen sollen. In vielen Familien kommt es deshalb zu “heißen” Diskussionen und Streitereien. Aber warum ist Taschengeld eigentlich so wichtig für unseren Nachwuchs?

Kinder machen dabei wichtige Erfahrungen:

  • Sie lernen den richtigen Umgang mit Geld.
  • Sie werden selbständig und  lernen Verantwortung zu übernehmen.
  • Sie müssen sich das  Geld einteilen und damit auskommen.
  • Sie können selbst Entscheidungen treffen.
  • Eigene Vorlieben und besondere Wünsche können ohne ständiges Nachfragen verwirklicht werden.
  • Sie erfahren, dass Wünsche nicht unbegrenzt finanzierbar sind.
  • Sie sind unabhängiger von den Eltern.
  • Im Vergleich zu Gleichaltrigen werden sie nicht ausgegrenzt.
  • Sie lernen, auch später  im Erwachsenenalter bewusst und sinnvoll mit Geld umzugehen.

Wieviel Taschengeld ist angemessen?

Die Antwort ist schwierig, denn viele Eltern geben Taschengeld freiwillig. Die Höhe des Taschengeldes sollte sich jedoch an die wirtschaftlichen Verhältnisse  der Eltern anpassen. Die beste Lösung wäre, wenn Eltern und Kinder sich gemeinsam auf einen Betrag einigen können, mit dem alle einverstanden sind. Nützliche Tipps erhält man auch bei den Jugendämtern.

Hier ein  Richtwert:

  • unter 6 Jahre: 50 Cent bis 1 Euro / Woche
  • 6 – 7 Jahre: 1,50 bis 2 Euro / Woche
  • 8-9 Jahre: 2,50 Euro / Woche
  • 10-11 Jahre: 15 Euro /Monat
  • 12-13 Jahre: 20 Euro / Monat
  • 14-15 Jahre: 25 Euro / Monat
  • 16-18 Jahre: 30 bis 60 Euro / Monat

ab 16 Jahren gilt die Angabe nur für Jugendliche, die noch kein eigenes Geld verdienen

Ein weiterer Tipp: Kindern im Grundschulalter sollte das Taschengeld wöchentlich ausbezahlt werden und später auf einen Monatsrhythmus umgestellt werden.

Taschengeld – wofür?

Wie der Name schon sagt, gehört Taschengeld in die Tasche und nicht in die Sparbüchse. Taschengeld ist Geld zur freien Verfügung. Auch Fehlkäufe gehören dazu! Eltern sollten sich beim Ausgeben nicht einmischen oder die Kinder dabei ständig kontrollieren.

Kinder dürfen selbst entscheiden, für welche Dinge sie das Geld ausgeben, sofern diese dem moralischen Anspruch der Eltern genügen, d.h. keine Messer, Zigaretten, Alkohol usw. Eltern sollten immer wieder kontrollieren, wofür das Geld ausgegeben wird. Meist wird es genutzt zum Kauf von Süßigkeiten, Spielzeug oder Zubehör für die Spielekonsole,  zum Aufladen der Handykarte oder den heiß ersehnten MP3-Player.

Der Kauf von Kleidung, Schulsachen und Grundnahrungmittel müssen grundsätzlich nicht vom Taschengeld bezahlt werden.

Taschengeld sollte in der Regel nicht als Erziehungsmittel ( Bestrafung oder Belohnung ) eingesetzt werden. Eine zusätzliche Gabe können Eltern leisten, wenn z.B. das Kind eine besondere Leistung erbracht hat. Sprechen Sie darüber, welche Ausgaben sinnvoll oder unnütz sind. Denn zu schnell, sinnlos  ausgegebenes  Taschengeld führt meist zu langen Diskussionen.

Eine sinnvolle Ergänzung zum richtigen Umgang mit Geld lernen Kinder auch mit  “Geldspielen”. Diese beinhalten Spielgeld, das später durch “echte” Münzen und Scheine ausgetauscht werden kann.

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