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Zwischen Hamburger Kultursommer und Reeperbahnfestival

Zwischen Hamburger Kultursommer und Reeperbahnfestival

„Sommer! In diesem Sommer auch in Hamburg“, ulkte die Hamburger Kulturfabrik Kampnagel vor einigen Jahren, um ihr Internationales Sommerfestival zu bewerben. Wohin das zielte, liegt auf der Hand. Hamburg ist mit seinem Hafen, seiner entspannt-hanseatischen Art und seiner Vielzahl an kulturellen Events zwar immer eine Reise wert – aber hartnäckig hält sich auch das Gerücht, in Hamburg regne es meistens.

Das ist zwar sicher ziemlich übertrieben, aber wahr ist auch, dass es in Deutschland sicher Orte gibt, die vom Wetter mehr verwöhnt werden als die Hansestadt. Doch wer sich davon abschrecken lässt, ist am Ende selber schuld. Denn Hamburg lässt sich vom Wetter nicht in die Suppe spucken und punktet ganzjährig mit einer grossen Vielzahl an Festivals, die eine Reise an die Alster auf jeden Fall zum Erlebnis werden lassen – auch wenn die Sonne mal nicht scheint.

Die Créme der Theaterszene

Der Bandbreite sind in Sachen Festivals in Hamburg fast keine Grenzen gesetzt. Zum einen sind da Events wie Hafengeburtstag, Cruise Days und Schlagermove, die vor allem groß, bunt und bei vielen Touristen beliebt sind. Auf der anderen Seite hat Hamburg, verteilt über das ganze Jahr, verschiedene Spezial-Festivals zu bieten, die wegen ihres hohen qualitativen Anspruchs und zum Teil wegen ihrer Einmaligkeit einen sehr guten Ruf besitzen.

Wie das eingangs erwähnte Sommerfestival, das Tanz- und Theater mit bildender Kunst, Performance und vor allem einem politischen Anspruch verbindet. Eine ähnliche Zielgruppe, wenngleich vielleicht einen Tick bürgerlicher, bedient das im Herbst anschließende Theaterfestival, das die besten Inszenierungen deutschsprachiger Theater nach Hamburg holt. Eröffnet wird das Festival 2013 mit dem ersten öffentlichen Konzert auf dem Boden der immer noch unfertigen Elbphilharmonie.

Hamburg musikalisch

Doch auch der Musikfreund kommt auf seine Kosten. Los geht’s bereits im Mai mit dem Elbjazz Festival. Das glänzt nicht nur mit den gegenwärtig angesagtesten Acts der Szene, sondern auch mit ungewöhnlichen Veranstaltungsorten wie dem imposanten Werftgelände von Blohm & Voss. Eher rockig-poppig geht es gleich bei drei mehrtägigen Events zur Sache. Vor der Wilhelmsburger Hafenkulisse begeistert das Dockville Festival nicht nur mit jeder Menge Musik, sondern auch mit Kunst- und Lichtinstallationen.

Der Hamburger Kultursommer auf der Trabrennbahn Bahrenfeld präsentiert hingegen neben zahlreichen musikalischen Größen 2013 erstmalig die europäische Spaßversion des hinduistischen Holi-Festes. Und beim wunderbaren Reeperbahnfestival stehen handverlesene Newcomer aus der ganzen Welt auf der Bühne, von denen erfahrungsgemäß einige im darauffolgenden Jahr ganz groß durchstarten. Wer hier dabei ist, hat quasi die Gelegenheit, zu den ersten zu gehören, die diese Bands und Solokünstler entdecken.

Wer früh bucht, ist dabei

Soviel hochkarätige Kultur hat natürlich auch ihre Schattenseiten, wenn man denn in diesem Zusammenhang von Schatten sprechen mag. Denn die Zahl der Gästebetten ist natürlich begrenzt und vor allem günstig Übernachten in Hamburg kann während der begehrten Events zum Problem werden. Es empfiehlt sich also, das Festivalprogramm des Jahres frühzeitig festzumachen und, zumindest wenn Hamburg dabei ist, ebenso frühzeitig zu buchen. Die Zahl bezahlbarer Hostels und hostelähnlicher Hotels ist auch an der Alster zwar in den letzten Jahren stetig gewachsen, aber unerschöpflich ist deren Kapazität natürlich deswegen nicht. Und eine feste Bleibe ist schließlich nicht zu unterschätzen, wenn man sich in einer Stadt bewegt, die nicht unbedingt zu denen mit den meisten Sonnentagen zählt.

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